Wohnhausanlage H. Dornbirn

„Neues Wohnen in der Fabrik“ – Großer Österreichischer Wohnbaupreis 1986

Aus der Wettbewerbsaufgabe: Gegenstand des Wettbewerbes war die Umnutzung von brachliegenden Industrie- und Gewerbebauten zu Wohnzwecken und die Revitalisierung von Arbeiter- und Werkswohnungen. Es standen 5 charakteristische Objekte zur Auswahl.

Auszug aus dem Juryprotokoll: Altes Magazingebäude der Firma Hämmerle in Dornbirn im Ortsteil Oberdorf; mehrgeschossige Verbauung mit verschiedenen Um- und Zubauten unterschiedlichen Baualters. Die Erschließung über eine verbindende Halle zwischen Hof- und Straßentrakt wurde bei diesem Entwurf weniger aufwendig, räumlich kompakter und der Wohnsituation angemessener behandelt als bei vergleichbaren Arbeiten. Die Art der Wohnungen beim Hoftrakt, deren Erschließung und Orientierung erscheint hier in allen Teilen besser und überzeugender entwickelt. Insbesondere ist die größere Vielfalt dieses Entwurfs hervorzuheben. Bei der Umwidmung des Turmgebäudes zeigt der Verfasser eine sehr vorsichtige und raumerhaltende Grundrisslösung. Der freie, asymmetrische Atelieraufbau akzentuiert die strenge, in sich ruhende Turmfassade.

Das Dach des Hoftrakts wurde verändert. So ist sowohl die Form des Dachgeschosses als Riegelbau, als auch die Art der stirnseitigen Erschließungstreppen ein wiedererkennbares Element Vorarlberger Architektur, ohne jedoch regionalistisch zu spekulieren oder Klischees zu wiederholen. Die architektonische Behandlung des Straßentrakts in Bezug auf die historische Substanz ist von hoher gestalterischer Qualität.

  • 1.Preis ( mit Rudolf Gitschthaler )
  • Auslober: Bausparkasse Wüstenrot und die Österreichischen Gesellschaft für Architektur
  • Jury: Friedrich Achleitner, Otto Kapfinger, Wytze Patijn, Leopold Redl, Heinz Wondra, Herbert Moser